Entstehungsgeschichte

Wittener Werkzeug

Patienten-und Familienedukation gehört zu den Arbeitsschwerpunkten im Department für Pflegewissenschaft. Schon gleich zu Beginn der Studienprogramme an der UWH, (1996) arbeitete eine studentische AG daran, Patienten-Informationszentren in Krankenhäusern aufzubauen. Im Department wurde an Konzepten für Pflegekurse gearbeitet, an Schulungsprogrammen für Patienten, das Format „Mikroschulung“ wurde hier entwickelt, Broschüren wurden erarbeitet.
Neben Information und Schulung ist Beratung eine der zentralen Aktivitäten in der interaktiven Arbeit Pflegender – aus diesem Grund arbeitet die AG Patientenedukation seit Jahren an einem pflegespezifischen Beratungskonzept. Zunächst wurde herausgearbeitet, durch welche Phänomene sich Beratung kennzeichnet. Den Ebenen Sehen, Hören, Fühlen, Sprechen und Tun wurden Verhaltensweisen zugeordnet. Als Grundorientierung wurde das Humanistische Menschenbild gewählt.
Im Laufe der Zeit kristallisierte sich heraus, dass ganz bestimmte Elemente („Werkzeuge“) handlungsleitend sind. In zahlreichen Treffen wurden diese Werkzeuge herausgesucht, beschrieben, verworfen, neu sortiert usw. zu jedem Begriff wurde umfänglich recherchiert.
Schließlich ergaben sich fünf Werkzeuge in Richtung Klient und fünf Werkzeuge in Richtung Berater – diese Werkzeugpaare gehören stets zu einer Phänomenebene. Dahinter steht die Überzeugung, dass in Klienten-Richtung ein Werkzeug nur wirksam werden kann, wenn der Berater selbst damit vertraut ist.

Auch müssen nicht immer alle Werkzeuge „zum Einsatz“ kommen, im Gegenteil, in unserem Konzept wird davon ausgegangen, dass Menschen Lieblingswerkzeuge haben oder entwickeln und sie diese dann auch authentisch wirksam werden lassen.

Zurzeit wird an Qualifizierungskonzepten gearbeitet, ein achttägiger Basiskurs wurde entwickelt. Dieser wurde seid 2012 mehrmals erfolgreich in verschiedenen Institutionen wie Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen durchgeführt. Ebenfalls wurde ein 2tägiger Schnupperkurs entwickelt und angeboten. Zudem werden in unregelmäßigen Abständen Vorträge, Präsentationen, Workshops und auch Poster auf unterschiedlichen Kongressen im In- und Ausland präsentiert.

Während der Entwicklungsphase wurde das Konzept mehrmals verschiedenen Beratungs – und Pflegeexperten vorgestellt.